Warum Unternehmens-(Geschichte)
Sich mit Geschichte befassen bedeutet Verantwortung übernehmen.
Die möglichen Konsequenzen unserer Taten kann man am besten anhand der Geschichte herleiten. Nur sie kann das Bewusstsein für unser Handeln in der Gegenwart und in der Zukunft schaffen.
Wenn es sich um die Geschichte von Unternehmen handelt, heißt Verantwortung übernehmen auch Tradition bewahren und diese weiterführen. Dies soll jedoch nicht heißen, dass man sich gegen Innovationen verschließen möchte. Im Gegenteil: Die Geschichte soll dazu dienen, die Identität, die DNA eines Unternehmens zu erkennen und dadurch zu erfassen, zu welchen Leistungen das Unternehmen fähig ist. Mit dieser Erkenntnis und mit einer klaren Corporate Identity lässt es sich viel zuversichtlicher in die Zukunft blicken.
New Work, Generation Y, Digitale Transformation etc. sind Themen, mit denen sich Unternehmen heutzutage beschäftigen müssen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Die meisten versuchen diese Themen in ihrem Unternehmen zu realisieren. Vielen Unternehmen gelingt auch die Umsetzung, nicht gerade wenige tun sich damit aber auch sehr schwer.
Es ist zwar evident, dass diese modernen Begriffe nicht unbedingt die Basis bzw. das Fundament eines Unternehmens beinhalten. Aber, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als würde die Geschichte eines Unternehmens der Modernisierung im Wege stehen, ist sie als Basis für eine Weiterentwicklung jedoch unabdingbar.
Denn ohne einen gemeinsamen Nenner im Unternehmen lassen sich all diese Themen nur schwer umsetzen. Die Mitarbeiter von heute möchten sich in dem sich im Wandel befindenden Gebilde wiederfinden, sie möchten für ein Unternehmen arbeiten, das nicht nur den Wandel selbst im Fokus hat. Sie möchten nicht als bloße Ressource betrachtet werden, sondern als Menschen, die eine eigene Geschichte haben, wie das Unternehmen selbst auch.
New Work bedeutet nicht nur Flexibilität, sondern auch Kommunikation, die Generation Y will nicht unbedingt alles hinterfragen (müssen), sondern auch Sinnvolles leisten, Digitale Transformation will nicht nur heißen, man solle seine Mitarbeiter umorganisieren oder gar austauschen, sondern vor allem sie in den Prozess der Transformation mitnehmen. Und dies gelingt viel leichter mit einer bereits vorhandenen Kultur, mit einer Identität, die verbindet.
Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass in Zeiten der Globalisierung und der Digitalisierung der Profit die kulturellen Werte nicht ersetzen kann.